Oktober 2019
Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund, die Christkatholische Kirche der Schweiz und die Schweizer Bischofskonferenz zum Menschenrechtstag am 10. Dezember 2019
Sehr geehrte Damen und Herren
Liebe Schwestern, liebe Brüder
Asylsuchende und Flüchtlinge in unserem Land brauchen Schutz und Unterstützung. Getrieben von Konkurrenzdenken und Ressourcendruck werden ihre Bedürfnisse aber oft als Bedrohung unserer eigenen Ansprüche betrachtet. Menschen begegnen sich im Modus des Gegeneinanders.
Die Bibel spricht eine andere Sprache. Sie verheisst ein Leben in Fülle – allen Menschen. Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am 10. Dezember wollen wir deshalb der Idee der einen Menschheitsfamilie Raum geben. Miteinander statt Konkurrenz, Zuversicht statt Misstrauen.
Denn wir dürfen der Not einzelner Menschen nicht allein mit dem Gesetz antworten. Nur wer der Humanität Raum lässt, nimmt die Bedürfnisse der Menschen ernst und wird ihnen gerecht. Derzeit kann diese Hilfe für Flüchtlinge aber als Straftat eingestuft werden.
Wir empfehlen Ihnen, den Gemeinden und Gläubigen, die beiliegende Verlautbarung „Raum lassen“ als einen Beitrag zum Tag der Menschenrechte 2019. Sie wird auch von den Evangelischen Freikirchen mitgetragen. Wir laden Sie ein, sich kritisch und engagiert damit auseinanderzusetzen. Sie finden in der Beilage ebenfalls eine Petition von ACAT und eine Kollektenempfehlung zugunsten ihrer Arbeit, die wir Ihnen nahelegen.
Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Vorweihnachtszeit und frohe Festtage in Ihren Familien und Gemeinden.
| Gottfried Wilhelm Locher Präsident des Rates Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund | Bischof Harald Rein Christkatholische Kirche der Schweiz | Bischof Felix Gmür Präsident Schweizer Bischofskonferenz |
