Flüchtlinge brauchen mehr Schutz - Resettlement notwendig!

Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax, Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS, Gemeinschaft Sant‘ Egidio Schweiz

Vor dem Hintergrund unhaltbarer humanitärer Zustände im zentralen Mittelmeerraum sprach sich Bundesrätin Simonetta Sommaruga für einen besseren Schutz von Flüchtlingen aus. Sie unterstrich dabei, dass der Schutz von Menschenleben und die Wahrung der Menschenrechte von Migrantinnen und Migranten höchste Priorität für die Schweiz hätten.

Durch die Schliessung der klassischen Fluchtrouten und die Abschaffung des Botschaftsasyls sind legale Fluchtwege nach Europa nahezu unmöglich geworden. Tausende von Menschen, die ihre Heimat verloren haben, werden nun unter menschenunwürdigen Bedingungen in libyschen Lagern festgehalten – finanziert und unterstützt durch Europa.

Für die bischöfliche Kommission Justitia et Pax, den Jesuiten-Flüchtlingsdienst JRS Schweiz und die Gemeinschaft Sant‘ Egidio steht deshalb Europa in der Verantwortung, entschieden gegen die Missstände vorzugehen und den Menschen in ihrer Not zu helfen. Sie begrüssen ausdrücklich den Vorschlag von Frau Bundesrätin Sommaruga, besonders verletzliche Personen mit einem Resettlement-Programm aus Lagern in Libyen zu retten und in der Schweiz Schutz zu bieten.

Diese Massnahme kann aber keine hinreichende Antwort auf die weltweiten Flüchtlingsdramen sein. Eine schweizerische Flüchtlings- und Migrationspolitik, für die der Schutz von Menschenleben und die Wahrung der Menschenrechte höchste Priorität hat, muss – neben einem entschlossenen Einsatz zur Überwindung der Fluchtursachen – alles daran setzen, in Europa eine Strategie zu fördern, die den in Ländern wie Libyen, Türkei und im Balkan festgehaltenen oder gar misshandelten Flüchtlingen Überleben und eine Zukunft in Würde ermöglicht.

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JRS
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Sant‘ Egidio
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