Aufruf zur Beendigung des Krieges im Ost-Kongo

Justitia et Pax Belgien, Holland und Schweiz sind sehr besorgt über den wieder aufgeflammten Konflikt in der Provinz Nord Kivu. Sie befürchten, dass sich der Konflikt auf die gesamte Region der Grossen Seen ausweitet und wieder ein offener Krieg unter internationaler Beteiligung ausbricht. Deshalb fordert Justitia et Pax die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen. Justitia et Pax besteht darauf, dass die Autorität des Staates vollumfänglich und überall zu respektieren ist. Dies gilt auch für den Kampf gegen die Straflosigkeit und die Plünderung der natürlichen Ressourcen. Die Truppen der Vereinten Nationen (Monuc) können diese Aufgabe nur sehr begrenzt übernehmen. In der aktuellen Situation braucht es deshalb einen klaren politischen Willen und die notwendigen Mittel, um die Angriffe der bewaffneten Truppen zurückzuschlagen.

In einer Verlautbarung vom 5. November weist Bischof François Xavier Maroy Rusengo, Erzbischof von Bukavu, darauf hin, dass «für Gold, Diamanten oder Coltan ganze Bevölkerungsgruppen dezimiert werden, dass ihre Behausungen von kongolesischen bewaffneten Truppen besetzt, zerstört oder verbrannt werden. Diese Truppen werden oft von ausländischen Armeen unterstützt, die ihrerseits weit mehr international verflochten sind, als man gemeinhin denkt.“

Die Justitia et Pax-Kommissionen der Schweiz, Belgiens und der Niederlande teilen diese Einschätzung und fordern deshalb von der internationalen Gemeinschaft sowie insbesondere von den europäischen Staaten ein stärkeres Engagement, um schnellstens in diesem Teil des Kongo den Krieg zu beenden. Am meisten leidet unter den Kriegshandlungen die Zivilbevölkerung.

Bern, den 18.11.08

Schweizerische Nationalkommission Justitia et Pax
Kommission Justitia et Pax von Belgien
Kommission Justitia et Pax der Niederlande
Die Schweizerische Nationalkommission Justitia

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